The Eagle has landed
April 30th, 200857. Tag 25. Juni
Tag der Ankunft an der Venice Beach!!!! Bilder sprechen mehr als tausend Worte!!! Einfach nur soviel; Danke allen, die mir einen so herrlichen und begeisterten Welcome boten!!
M & L = Means Love!!!!!
Das war’s…… Brauche noch ein bisschen Zeit um das Ganze zu fassen und realisieren… Aber ich kann nur sagen: Es fühlt sich alles GROSSARTIG an!!!
Gruss an alle aus California 😉
Martin
56. Tag 24. Juni
Es ist der 24. Juni 9:00 abends. Nach 41 Fahrradtagen und 5’000km werde ich in 16std am Strand des Pacific’s stranden. Herrlich und unbeschreiblich!!! Bilder weren folgen ;-))))
Gruss aus dem Jim Morrison Zimmer, Martin
55. Tag 23. Juni
Heute war der letzte Countdown angesagt. 70km durch die Vorstädte und durch LA Downtown!
Typische Flussbette in LA. Vielleicht habt ihr das schon so in Movies gesehen 😉
Und dann war ich auch schon mitten drinn, in LA Downtown!!!
70km alle 50M ein Lichtsignal, Stop and Go….. aber es war total easy 😉 Ich bin durch!!! Habe aber weder den Beach noch die Hollywood Buchstaben am Berg gesehen, die Luft ist schlecht und grau…. Ich habe jetzt an einem geheimen Ort eingecheckt. Das Zimmer nennt sich Jim Morrison 🙂
Ich bleibe da bis zum Mittwoch und dann kommen die letzten Meter den Washington Blvd runter zur Beach, der grosse Showdown!!!! Ich freue mich sehr darauf und bin gespannt wer, wie und überhaupt was abgeht!!!! Das heisst; morgen werden keine News zu sehen sein!! Aber ich werde Euch sicher die Bilder von meiner Ankunft an der Beach senden! Bilder, die ich nun seit über 1.5 Jahren in meinem Kopf habe, werden Realität!!! Kann’s selber noch kaum fassen…..
Ich möchte mich hiermit nochmals vielmals bei allen bedanken, die mich in irgend einerweise unterstützt haben!! Sei das in Form von Material, Lösli, Mails oder einfach in Gedanken mit mir mitgegangen sind!! MANY THANKS!!!!!!
Gruss aus dem Jim Morrison Zimmer, LA
Martin
53./54. Tag 21./22. Juni
Diese zwei Tage lassen sich unter dem Motte: „Ich überlebte die Hitzeschlacht“ zusammen fassen!! Aber jetzt mal erst der Reihen nach; Gestern SA morgen wollte ich um 6:00 noch Cash bei einer Bank abheben, nur ich machte die Rechnung ohne den Wirt. Alles schien planmässig abzulaufen und als es dann hiess, bitte Karte und Geld entnehmen, kam weder die Karte noch das Geld raus!!! Ich ärgerte mich nur kurz und dachte, ok es ist SA und der Schalter öffnet um 9:00. Es schien halt einfach so, dass ich die kühleren Morgenstunden verlieren werde…. Um 9:00 in den Schalter und dort kam ich vom Vize Direktor zu hören, dass die Karte manuell zerstört worden sei, dass sei bei fremden Karten die Geschäftspolitik…. Da wurde ich aber mal so richtig sauer! Gibt’s doch nicht….. Und wie der gewiefte Blogleser weiss, kann ich auch keinen Cash mit der Maestro abheben, da….. ja da ich den Code nicht mehr weiss! Es half alles toben nichts und ich musste Lösungen (Cash) suchen. Und Yvette/Barry von LA halfen mir aus der Patsche! Sie sendeten mir über Western Union Geld, ich war gerettet!
In diesem Swiss Liquer Shop konnte ich das Geld abholen!
Durch diese Verzögerung konnte ich dann erst um 13:30 in der grössten Mittagshitze los fahren….. Der Abschnitt betrug rund 60km durch’s Niemandsland. Wow, was für eine Hitze, versuchte einfach so langsam wie möglich zu pedalen. Wieder mal aus dem nichts tauchte eine hölzeren Western Bar auf. War sie geöffnet?? Ich hatte Glück, und so konnte ich mich mit Eis und Wasser abkühlen! Was für eine Wohltat! Brian mit Sohn Randy offerierten mir alles und Brian liess mich wissen dass Julia Roberts den Movie Erin Brockovich in dieser Bar drehte. Auch Quentin Tarantino (Kill Bill II) war mit seiner Crew 2 Wochen in dieser Bar und zu guter Letzt auch noch der Martin 😉
Es ging erstaunlich gut mit der Hitze und mit ein bisschen Wind, der kühlend auf den Schweiss einwirkte überstand ich dann auch diesen verrückten Tag.
Heute Sonntag gings dann wie üblich wieder um 6:00 los und es war wunderschön in diese Morgenstunden durch die Wüste zu pedalen.
Bob, Chase und James auf dem Weg in den Gottesdienst!!
Kurz nach 9:00 zweigte ich auf den 2er ab, der mich auf die Hügel und Wälder von LA bringen sollte. Nach doch schon um diese Zeit, heisse und ein stündige Aufstieg, verdiente ich mir einen Eiscaffee!!!! Dort oben traf ich dann Leo, mit dem ich noch ein wenig plauderte. Er fragte mich, wo ich dann so weiter fahren wolle und ich antwortete ihm, ja dem 2er entlang weiter durch die Wälder nach La Crescenta. Er erhob erstaunt die Augenbrauen und teilte mir mit dass diese Strasse nach 10km geschlossen sei wegen einem Erdrutsch, schon seit über zwei Jahren…
In dieser Sauhitze auch noch Snowboards vor der Nase…..
Nun war ich aber ratlos und mir blieb nichts anders übrig, als den ganzen Aufstieg wieder hinunter zu fahren und um die ganze Sache rum nach San Bernadino. Erstens war dies ein richtiger Umweg und zweitens könnte ich nicht in den schönen Wäldern fahren, sonder musste jetzt schon viel früher in die Suburbs von LA.. Nach 135km bin ich nun in Cucamonga gelandet (siehe unter Route) und der Beach von LA liegt zum greifen nahe!!! Kann’s kaum fassen, dass ich bereits durch bin…. der 24. liegt vor der Türe!!!
Grüsse aus dem ultra heissen LA, Martin
52. Tag 20. Juni
Als ich gestern nach dem Pool ins kühle Zimmer gegangen bin und den TV eingeschaltet habe, war das bestimmende Thema das Wetter. Und zwar nicht weil es einfach immer wunderschön ist, sondern den Temperaturen wegen. Rekord Zahlen und immer wieder Warnungen, viel Wasser zu Trinken, auf Tiere und ältere Personen acht zu geben, Leute die keine Aircondition hätten sollten, in ein Shopping Mal gehen usw, und ich strampelte in dieser Hitze wieder 100km weit….
Einer meiner heutigen Stopps unter einer Schatten spendener Brücke.
Aber auch Heute bin ich wieder um 6:00 losgefahren und habe um 12:30 Barstow erreicht. Wenn ich jetzt in Shorts zum Pool gehe, weiss ich nicht, wie ich das stundenweise auf dem Bike ausgehalten habe….. Darum habe ich auch sehr acht darauf gelegt, sehr viel Wasser zu trinken. Das Wasser aus dem Bidon war so warm wie unter der Dusche und wenn Wassertropfen auf den Rahmen tropfte, machte bsssssss und das Wasser verdampfte 😉
Zum Glück hat auch dieses Motel einen Pool und so kann ich meinen Körper ein wenig abkühlen.
Zu gestern habe ich noch ein par Foto’s rein gestellt.
Gruss aus dem Bakofen, Martin
51. Tag 19. Juni
Bei mir ist es zwar erst der 19. aber wenn Domenic auf die Seite geht, ist es der 20. Juni.
Darum lieber Domenic: HAPPY BIRTHDAY!!!!! Have a good party, all the best and lots of love!! Götti Martin
Mehr konnte ich leider mit dem Wasser nicht schreiben, weil der Betonplatz so heiss war und die Buchstaben fortzu austrockneten ;-))
Der Wecker hat mich Heute morgen sehr früh aus den Federn geholt, 5:00!! Dadurch habe ich ein paar angenehme Morgenstunden gehabt. Aber bereits um 10:00 war es schon so heiss wie bei uns an einem superheissen Sommertag!
Noch 241 Meilen bis LA!!!!
Trotzdem kam ich aber gut vorwärts. Ich bin alles auf dem Freeway 15 gefahren, da es die einzige Möglichkeit war. Es hatte unheimlich viel Verkehr und meine kleinen Freunde, die Lastwagen, zogen mich mit dem Luftsog immer wieder vorwärts, wann machmal auch ein bisschen nahe…… Es ist ja schon unglaublich was für Unrat aller Art am Strassenrand liegt, von Daunen Jacken über Winterstiefel, bis zu Rasieraparaten. Aber Heute sah ich auch noch eine Wasserpistole in dieser Brutofenhitz, das war nicht sehr fair, weil danach Gedanken aller Art mit der Wasserpistole in meinem Kopf herum irrten! Um 13:30 nach 140km war dann Schluss. Bei 108F beinahe schon gefährlich weiter zufahren. Ich habe ein kleines Motel mit einem Pool gefunden und natürlich müsste ich mich darin gleich abkühlen.
Das weltgrösste Thermometer (35M) zeigte noch mitten in der Nacht 87F an!
So, nun ist es Zeit nochmals ins kühle Nass zugehen 🙂
Die ganze Gegend ist von Alien’s besucht worden. Viele Legenden, Sagen, Mutmassungen, Geschichten und Foto’s beherschen diese Gegend, unter anderem auch der weltbekannte Spot; Area 51!!
Und dann sind sie dann auch mir noch begegnet!!!
50. Tag 18. Juni
Nach wunderbaren Tagen mit Ursula und Richard (many thanks), bin ich wieder zurück in Las Vegas! Die Autofahrt dauerte 7.5std und betrug 680km. Das Auto ist zurückgegeben und ich bin wieder auf mein Bike angewiesen 😉 Freue mich sehr die letzten 200 Meilen in Angriff zu nehmen. Die zwei kommenden Tage werden flach, heiss und ….. windig werden. Aber mit dem Ziel soooo nah vor Augen, wird das locker gehen! Am 25. werde ich dann am Washington Blvd/Marina del Rei eintreffen!!!!
Dies ist meine heutiger Abendausblick, direkt an der Anflugschneise vom Las Vegas Int. Airport.
Take care, Martin
49. Tag 17 Juni
Dies war mein letzter Tag bei Ursula und Richard. Darum war Heute auch packen, nochmals waschen, Einkäufe erledigen und das Bike nochmals kontrollieren angesagt. Morgen früh werde ich mich wieder auf den Weg nach Las Vegas machen. Eine Nacht in der Spielerstadt verbringen und am nächsten Tag werden dann die restlichen Meilen in Angriff genommen 😉 Hier noch einige Bilder von der Ranch, von Ursula und Richard:
Die Einfahrt
Der hintere Gartenteil
Details 😉
Zu guter Letzt habe ich dann noch den brandneuen BBQ zusammen geschraubt. Natürlich mit dem Gedanken, dass ich in Zukunft auf diesem feinen Grill feine Entercotes und Ribes machen werde ;-)))
Wer sich für die Fliegerei interessiert soll sich mal Richard’s „Baby“ anschauen! Dieses Flugzeug wird die Luftfahrt revolutionieren!!! :
www.aerioncorp.com
Gruss Martin
48. Tag 16. Juni
Zuerst die Arbeit……
Und dann das Vergnügen!!
Zum Sorbet gibt es natürlich immer Wodka, nur war die Flasche ein wenig gross……
Gruss Martin
47. Tag 15. Juni
Heute Sonntag war es so richtig gemütlich. Richard machte zum Frühstück seine weltbekannten Waffels! Die werden dann mit Ahornsirup und Früchten genüsslich verschlungen, mmmhh
Gegen Mittag fuhr ich nach South Lake Tahoe und traf mich mit Serge, Lilien und Ihren Eltern aus Kolumbien. Serge kommt ursprünglich aus dem Engadin und lebt seit bereits 20 Jahren in CA/NV.
Nach einem wunderbarem Lunch verabschiedete ich mich und traf mich mit Ursula und Richard in Zephyr Cove bei Freunden von Ihnen, Lana und Steve. Ein traumhafter Platz direkt am Wasser!!!
Wow, was für eine Aussicht vom Wohnraum….!!!
Gruss und einen guten Start in die neue Woche wünscht Euch, Martin
46. Tag 14. Juni
Heute nur Fotos!!!!
Startvorbereitungen!!! 😉
Während des Fluges, am Horizont Lake Tahoe
Paul & Martin, warm angezogen auf 10’000feet
„Mein Ferienhaus“
Info von Ultra-Light und Sport-Light Fliegerei, Paul Hamilton: www.adventure-productions.com
Ursula und Richard auf dem Weg zum Tennis!!
45. Tag 13. Juni
Ursula, Richard und ich haben uns am Nachmittag beim Vespa Händler getroffen. Da Ursula sich sehr für einen Scooter (Roller) interessiert, musssten wir natürlich zu einem Händler gehen, um zu schauen welche Farben verfügbar sind 😉 Die Vielfalt dieser Flitzer ist gross und sie werden auch langsam da in den US populär. Und zwar aus einem simplen Grund; der für amerikanische Verhältnisse sehr hohe Benzinpreis. Danach gings ab zum Hairdresser. Leider habe ich Euch hier nur Bilder vom davor, keine danach…. 😉
Heute Abend waren wir noch zum Nachtessen bei Lauretta und Paul eingeladen. War wieder einmal wunderbar, draussen mit Lachs vom BBQ und feinem Wein!
Wenn Morgen alles klappt, werde ich mit Paul in die Luft gehen!!!! Das wie, wo und Bilder kommen Morgen!!!
Take care, all of you, Martin…………………………… Lilian, miss you……..
44. Tag 12. Juni
Heute erlebte ich wahrscheinlich meinen schönsten Mountain-Bike Trip hier in den USA!
Lake Marlette
Ich fuhr Richtung Lake Tahoe zum Spooner Lake. Dort befand sich ein Bike Shop, wo ich mir ein Full-Suspension Spezialized mietete. Es war ein super Trail, der ca 600M über dem Lake Tahoe Richtung Mount Rose führte. Unten der riesengrosse See mit vielen Farben und der schmale Trail, der durch felsiges und waldiges Gelände führte.
Lake Tahoe mit Sand Harbor
Dabei traf ich noch Jim und Mitch, der eine aus Toronto und der andere war einheimisch. Dadurch habe ich noch viele Info’s zur Biking Area Lake Tahoe erfahren. Auch könnt ihr mal unter www.theflumetrail.com nachschauen was die Bikingszene um den Lake Tahoe so anbietet.
Der Autor ;-)))
Gruss vom Lake Tahoe, Martin
43. Tag 11. Juni
Nach langem Ausschlafen und tollem Frühstück versuchte ich mit Ursula die längste Zeit eine Möglichkeit am PC/Mac einen Livestream für dem Match zu finden, absolut keine Chance….. Nach langer Versucherei meinte Sie wir sollten doch mal den TV einschalten, ich meinte jedoch, dass diese Chance sehr klein wäre um den den Maatch zu finden….. und hopp, den ersten Channel (ESPN) den Ursula einschaltete war voll dabei! Leider sahen wir nur noch die letzten betrüblichen 5 minuten ;-( Danach machte ich mich auf und fuhr mit dem Fahrrad zum Pool Bowers Mansion, der etwa 3 Milen entfernt ist. Es war wunderbar, stahlblauer Himmel, schön warm und dabei habe ich noch ein paar Runden gedreht (geschwommen).
Am Nachmittag gingen Ursula und ich noch einkaufen, was auch wieder beinahe zwei Stunden „verschlang“. Für das Dinner heute Abend war ich zuständig und brillierte dabei mit einem Ahi-Tuna, kurz angebraten in Soja-Sauce und Pfeffer, mmmmhh.
Mocha während seiner Fütterung
Gruss Martin
42. Tag 10. Juni
Heute war ein so fauler Tag, dass es beinahe nichts zu berichten gibt 😉 Ok, ausschlafen und dann gemütlich Z’mörgele. Ich habe Richard am Morgen gar nicht mehr gesehen, da er bereits zur Arbeit gefahren ist, aber er hat mir eine Schale mit frisch geschnitten Früchten gerichtete, was für ein Service!! Danach bin ich nach Carson City (Hauptstadt von Nevada) gefahren um Starbucks und Badeshorts zu besorgen. Leider musste ich dann feststellen, dass der Pool MO und DI geschlossen ist. Na ja, dann halt Morgen an den Pool. Danach habe ich Ursula noch ein bisschen im Garten geholfen und zu guter Letzt habe ich dann noch zwei Runden mit Fahrrad gedreht. Nur so dass ich nicht ganz aus der Übung komme ;-))
Und nochmals, hoffe es nütz diesmal: HOPP SCHWIZ!!
41. Tag 9. Juni
Heute gings gemütlich um 10.00 los um die restlichen 220km zum Lake Tahoe hinter mich zu bringen. Da ich gestern doch so einige km abgespult habe, musste ich aber zuerst einmal nachtanken. Also zückte ich mein Kreditkarte und versuchte mich am Automat, leider funktionierte dieser nicht…. so ging halt ich in den Tankstellen Shop hinein und fragte, ob ich mit der KK hier bezahlen müsste. Mir wurde mitgeteilt, dass die KK hier nicht zu gebrauchen sei und ob ich denn keine Maestro (EC) Karte hätte. Aha, EC, logisch kein Problem und so zog ich die EC Karte raus und musste feststellen, dass ich den Pin Code nicht mehr wusste, super! Ich habe diese Karte jetzt über 40 Tage nicht mehr gebraucht und so war auch der Pin Code weg……. Zum Glück konnte ich dann aber in einer nahe gelegenen Bank mit der KK Cash abheben und somit das Auto auch voll tanken 😉
Die Fahrt gegen Norden führte über hügeliges und zum teil bewaldetes Gelände. Vorbei auch am Mono Lake, wo sich auch die Abzweigung zum Yosemity National Park befindet.
Mono Lake mit zum Teil bizarren Felsformen
An der Old Ranch Road wurde ich dann von den bellenden Mocha und Tycho empfangen. Jedesmal wenn ich hier eintreffe, ist es wie ein Heimkommen, da ich Ursula und Richard nun seit bereits beinahe zwanzig Jahre kennen und schätzen gelernt habe.
Mein „neues Zuhause“ für die nächsten Tage mit Blick auf den Washoe Lake.
Während Richard und ich mit den Hunden noch auf einen kurzen Walk gingen, bereitete Ursula das Nachtessen vor. Und wie, feiner Salat, Lachs mit Reis und Spargel und dazu ein (ok, zwei) Glas Chardonnay!! Mmmmmhh!!
Gruss aus dem radlerfreien Ferienland, Martin
40. Tag 8. Juni
Und Heute gings ab wie die Rakete!! In Bishop nach 450km war aber Schluss!! 450km??? Hallo?? Ich kann Euch versichern, es ist kein Tippfehler, sondern desshalb, weil….. siehe unten:
ADVANTAGE RENT A CAR!!!!!!
Jawohl, Ihr seht richtig, ich habe mir ein Auto gemietet!! Und zwar nicht weil ich nicht mehr mag, verletzt wäre oder einen technischen Defekt hätte….. nein, es hat einen anderen Grund: Ich bin einfach viel zu schnell unterwegs 😉 Da Lilian und die Gang in LA mir ein Welcome vorbereiten und Lilian erst am 24. Juni in LA eintreffen wird, muss ich mir jetzt noch ein bisschen die Zeit vertreiben 😉 Ich werde für einige Tage meine Freunde Ursula und Richard am Lake Tahoe besuchen. Danach werde ich wieder nach Las Vegas fahren und meine Reise mit dem Fahrrad fortsetzen um dann am 25. Juni das Ziel, die Küste (Beach) des Pacifics, zu erreichen. Natürlich werde ich Euch auch in den nächsten Tagen auf dem laufenden halten, was ich alles so treibe. Es war wirklich ein komisches Gefühl,Heute mit dem Auto zu reisen, die Landschaft (Death Valley) zog in einem unglaublich schnellen Tempo an mir vorbei, ungewöhnlich nach so langer Zeit auf dem Fahrrad.
Wünsche Euch allen ein besseres Wetter und verbleibe mit lieben Grüssen, Martin
39. Tag 7. Juni
Wüste – Las Vegas – 175km
Und es war die erwartete erste richtige Wüstenetappe! Schon am Morgen um 7.00 war es richtig warm und bis nachmittags stieg das Thermometer auf 35 Grad. Brutofenhitze oder soll ich sagen Microwave? Es lief mir aber aussgezeichnet und nach Windfestigkeit und Höhenfestigkeit, zeigte es sich, dass ich auch in der Hitze sehr gut bestehen kann. Zuerst war es flach und ich rauschte mit 38km/h durch die Wüste, unglaublich! Und mit Musik stellte sich beinahe ein Höhengefühl ein 🙂
Die letzten 120km ging die Strasse dem Lake Mead nach, auf und runter, links und rechts, ohne aber den blau-grünen See je zu sehen. Zum Glück, wäre nicht fair gewesen in dieser sauhitze noch Wasser zu sehen. Dafür zogen die Pick-Ups ihre Boote hinterher und das war ganz komisch anzusehen, mitten in der Wüste in steiniger und total ausgetrockneter Gegend Boote zu sehen….
Meine kleine Oase zu Mittag! Leider konnte ich kein Bad nehmen, da eine Tafel vor möglichen Amebia Bakterien warnte, sooooo schade…..
Es war ein sehr lange und heisse Etappe, aber auch eine sehr eindrückliche, ganz spezielles Gefühl so durch die Wüste zu rauschen! Und dann aus dem Nichts, tauchte Sie auf, die Riesenstadt Las Vegas! Bin froh endlich in einem klimatisierten Raum zu sein, um mich ein wenig zu erholen.
Zu Thema Wasser und Essen: Während des Fahrens habe ich etwa 4L Wasser, einen Orangensaft und ein Red Bull getrunken. Dazu kamen Äpfel, Power-Bar Riegel, Gel und ein Sandwich. Natürlich rinnt nach dem Beenden der Etappe noch einiges an Wasser meine Kehle hinunter 😉
Kopf hoch, trotz verlorenem Spiel, weiter gehts zum zweiten, noch ist nichts verloren!!!
All the best from the desert, Martin
38. Tag 6. Juni
Nein nein, heute keine Bilder und kein Kommentar!! Weil heute war ein freier und sehr fauler Tag. Ausschlafen, essen, trinken und wieder faulenzen, nicht einmal einen Penny im Casino verprasst 😉 Darum nur so viel:
HOPP SCHWIZ!!!
Es ist jetzt 6.30 morgens SA und ab gehts in die Wüste! HOPP SCHWIZ!!!!! Bitte sms senden!!!!
37. Tag 5. Juni
Die Nacht war stürmisch und regnerisch, aber alles hielt dicht! Nach üblichem Prozedere von packen, einkleiden und Latte/Croissant, gings kurz vor 8.00 wieder los. Die ersten 40km gings leicht bergab das Tal hinaus und die Sonne lächelte schon vom Himmel hinunter.
Danach wechselte die Landschaft markant, nur noch steiniges und karges Gelände, was darauf schliessen liess, dass ich Arizona/Nevada näher kam.
Und gleich bei der State Line musste ich wieder mal einen Plattfuss beheben.Flicken, Schlauch wechseln oder Sealing Mittel reingiessen?? Ich fand kein Loch, dafür zwei klein Stahldrähte im Pneu… Ich entschied mich schlussendlich für das Dichtungsmittel, das sich perfekt bewährte!!
Die letzten 85km waren dann wieder mal Freeway 15 cruisen angesagt und der Verkehr war sehr hoch. Vorallem in den Schluchten mit den vielen Brücken, war höchste Konzentration angesagt, da die Trucks ohne Rücksicht vorbei donnerten….. Nach 130km ereichte ich die Nevada State Line und knapp danach tauchten dann auch schon die ersten Casinos auf.
Da die Casinobetreiber ineressiert sind, so viel wie möglich Gambler ins Casino zu bringen, sind auch die Hotel Preise dementsprechend günstig. Darum (nicht um zu gamblen) habe ich geich zwei Nächte gebucht, relaxen ist angesagt 😉
Und Ihr dürft jetzt dreimal raten was ich gleich machen werde, hihihihi splash!!!!!
Güsse aus dem heissen Nevada, Martin
35./36. Tag 4. Juni
Hallo zusammen, und nach zwei Tagen habe ich wieder einen Hot Spot gefunden 😉 Gestern startete ich nicht so früh, da die Etappe zum Bryce ja nur 20km betrug.
Noch ein bisschen verschlafen, mit den Vorboten vom Bryce…..
Da ich schon am Vormittag im Campground eintraf, konnte ich in aller Ruhe einen Topplatz auswählen. Vom Bryce habe ich noch gar nichts gesehen. Das Plateau liegt auf 2500M inmitten von Pinien. Also machte ich mich nach dem Zelt aufstellen, mit Kamera bewaffnet, auf zum Bryce Canyon. Als ich dann aus dem Wald kam und an den Rand des Canyons trat, eröffnete sich mir eine total andere Welt. Man steht wie auf einer Empore und guckt auf die faszinierende Vielfalt dieses Canyons hnunter.
Wahrscheinlich wäre es um einiges aufregender, wenn man diese Monumente auf den Wanderwegen anschauen würde…..
Ach ja, und die nette Zahl von 4’000km habe ich bis Bryce auch noch hinter mich gebracht 😉
Heute ging’s dann wieder früh auf, da ich die Etappe zum Zion National Park in einem Schnurz erledigen wollte. Der Himmel war dunkelgrau und der Wind pfiff nur so durch die Bäume….. So, das ist jetzt das letzte mal, dass ich Euch mit dem Wind „belästige“. Aber wisst Ihr was das schlimmste daran ist? Nein? Es ist das sehr laute Geräusch, der zusätzlich vom Helm erzeugt wird, einfach widerlich!!! Nach dem Mittag erreichte ich dann den Eintritt zum Zion (12 Dollar). Schon Chris hat mir gesagt, dass der Zion der Park der Pärke sei. Und wahrlich, die 13 Milen zum Campground waren eine Traumfahrt, nicht zu beschreiben, unglaublich!! Am besten selber einmal besuchen!!! Am Tunnel wurde ich gestoppt und mir wurde mitgeteilt, dass keine Bikes erlaubt sein, hahaha. Auf dem Parkplatz gegenüber war dann aber ein netter Biker mit Gestell am Auto. Er sah mein Problem und erklärte sich sofort bereit, mich durch das Tunnel zu fahren, obwohl er ja schon durch war. So wird einem immer überall geholfen, wenn man in der Tinte sitzt 😉 Beim Campground angekommen, hatte ich unwahrscheinliches Glück: Gerade noch ein Zeltplatz für eine Nacht frei! Und sonst hätte ich die CC Tecknik angewendet 😉 Während dem Aufstellen blies der Wind beinahe orkanartig, au weia, wenn das alles nur hält….. Jetzt sitze ich voll in der Touristenfalle, heisst, Restaurant, Shop, Gifts usw (jährlich 2,7 Millionen Besucher) und schaue wie es aus allen Kübeln giesst 🙁 Nein, ich gehe nicht zum Zelt, will es nicht sehen…… bleibe so lange hier in der Wärme als nur möglich….
Wünsche Euch allen einen schönen Tag, Martin
34. Tag 2. Juni
Hallo, von Gestern wäre noch folgendes nachzutragen. Als ich zum Campground zurückkehrte, erzählte mir Chris vom Wasserfall und empfahl mir den dringenstens. Auch stellte sich im Gespräch heraus, dass Chris und ich im gleichen Bikram Yoga in LA Stunden absolvierten! Zwei Yogis auf einem Platz 😉
Susan, sein Frau, scheckte mir noch einen Pin von Escalante, cool. Später machte ich mich dann noch auf um diesen Wasserfall zu besuchen. Da ich eher spät dran war, waren zum Glück praktisch keine Touris (ausser mir 😉 unterwegs. Das Tal wurde immer schmäler und die aalglatten Wände streckten sich über hunderte von Metern dem Himmel entgegen. Zuhinderst, sozusagen in einer Sackgasse, wartete dann dieser Wasserfall. Schönes Naturschauspiel am späten Nachmittag!
Heute Morgen war dann wieder frühes (06.00 ) aufstehen und zusammen packen angesagt. Ich wollte dem Wind, der langsam immer stärkeren Hitze und dem steilen Aufstieg nach Escalante, ein Schnippchen schlagen. Diese Morgenstunden sind einfach fantastisch schön; kühl, schönes Licht, kein Verkehr und vor allem kein Wind. Absolute Stille, ausser das Vogelgezwitscher und das Zirpen der Grillen. Beim Coffeeshop von gestern machte ich natürlich meinen ersten Halt und genoss ein super Frühstück; Latte und Eggs Escalante, mmmmmhh! Es ging dann weiter und das Gelände stieg kontonuierlich an bis auf 2600M. Und aha, der gewiefte Leser merkt es schon, nachher folgte eine super Abfahrt 😉
Kurz vor Tropica und Bryce Canyon
In Tropica fand ich dann ein Motel. Es liegt ca 15km vor dem Bryce Canyon. Nach 6 Campground Übernachtungen konnte ich heute wieder einmal herrlich duschen, was für ein Wohltat! Auch fand ich einen Laundery und konnte so alle meine Kleider waschen, supi! Morgen gehts auf zum Bryce und da ich sehr nahe bin sollte es eigentlich kein Problem sein, ein Zeltplatz zu ergattern.
Gruss an alle aus Tropica, Martin
32./33. Tag 1. Juni
Haha, und schon wieder habe ich einen #freien# Tag! Und wie Vorgestern musste ich fuer Kaffee, Kuchen und Internet 25km zu diesem Platz in Escalante hinfahren.
Vorgestern habe ich noch einen kleinen Hike gemacht. Meine Zeltnachbarn erzaehlten mir von einem Arch (freistehender Steinbogen) der in ungefaehr 1std zu erreichen sei. Also machte ich mich in meinen Fli-Flpos auf um diesen Arch in der spaeten Abendsonne zu sehen. Es War ein wunderbarer kleiner Weg hinauf, inmitten grosser Felswaende.
Oben angelangt, war es ein Naturspektakel pur! Grandiose Aussicht, absolute Ruhe und dieser eigenartige Steinbogen vor mir, fantastisch!
Gestern verabschiedete ich mich dann von den Red Rocks (1660M) und fuhr nach Torrey hoch, wo ich einen wunderbaren Latte und noch zwei viel bessere Crossaints zum Fruehstueck hatte. Nachher gings stetig bergauf und die Landschaft wechselte total; von den roten Steinen zu runden Bergen, die mit Pinien, Pappeln und Eschen ueberwachsen waren. Es ging sogar so weit hoch, bis ich wieder Schnee am Strassenrand hatte. Auf 2900M war dann Schluss und dort oben traf ich Wayne. Er war mit einem Sitz-Fahrrad unterwegs und wir unterhielten uns fuer eine Weile. Es stellte sich heraus , dass er seit ueber zehn Jahren mit dem Fahrrad unterwegs ist (Saisonweise). Nord- und Mittelamerika und Europa einfach so ueberall. Er war auch sehr gut ausgeruestet mit super Fahradkarten (er schenkte mir welche), GPS, Notebook (das gleiche wie ich:-) und eine lost-satelit-finder.
Nachher gings in einer endlosen Abfahrt Richtung Boulder. Dort fand ich wieder ein super kleiner Expresso Shop und das liess ich mir nicht nehmen und genoss einen wunderbaren Expresso. Im Wissen, dass der naechste Campground nur noch wenige Milen vor mir lag und vorallem, dass diese kleinen Campgrounds ausser WC/Wasser nichts zusaetzliches anbieten, deckte ich mich im Mini-Market noch mit Food & Liquid ein. Die letzten 15 Milen war ja wieder der absolute Hammer. Riesige Schluchten, mit blankgeschliffenen Stein von den Gletschern! Sehr sehr, eindruecklich….
Schlussendlich fand ich den kleinen Campground am Escalante River, schoen im Gruenen und am Fluss. Dort traf ich dann zum Abendessen noch Conny und Thomas aus Bad Toelz. Mit Rotwein aus einem richtigen Glas und am Feuer, genossen wir noch die Nachtstunden unter einem wahnsinnig schoenen Sternenhimmel.
Viele liebe Gruesse aus dem wilden Westen, Martin
29./30./31. Tag 30. Mai
Hallo, ich bin zurück!! Und wie 😉 Bis jetzt hatte ich keinen Anschluss an das WWW und Natel Empfang. Ich sitze in Torrey, Capitol Reef National Park, in einem kleinen Bistro. Ich habe Heute meinen freien Tag und bin extra vom Campground 15km für diesen Kaffee, Muffin und Internet Anschluss gefahren, ich darf ja nicht aus der Übung kommen 😉 So, jetzt aber der Reihe nach, es gibt einiges zu erzählen:
Als ich am Morgen in Green River aufgestanden bin, nach meiner ersten Zeltnacht, war es noch recht frisch. Als dann alles gepackt war, checkte ich noch schnell meine beiden Pneu’s; und au weia!!! Beide Pneu’s waren platt!! Wie konnte das so einfach passieren über die Nacht??? Ja nu, irgendwann ist es ja das erste Mal. Ich entschied mich beide Reifen mal aufzupumpen und schauen was passiert. Und sie hielten so weit, also, auf’s Bike und so schnell wie möglich weg. Die erste Stund auf dem 70 ging’s ganz flott vorwärts. Dann drehte ich nach Süden auf die 24, durch die San Rafael Desert. Und da blies mir der Wind schon am Morgen mit einer Heftigkeit entgegen, dass ich dachte; Aha, Murphy’s Law!!! In jede Richtung die ich drehe, da dreht auch der Wind….. Nach 2.5 std war es dann so weit: Im mitten von nicht’s, nicht mal viel Verkehr, ging dem vorderen Reifen die Luft komplett aus!!! Alles Gepäck weg vom Bike und schauen ob ich das Loch überhaupt finden konnte… und ich fand eines!!! Auch kontrollierte ich den Reifen und zog mit dem Super-Victorinox (danke Lilian!!) noch zwei fiese Dornen raus. Ich hoffte natürlich, dass dies das einzige sein werde und packte die ganze Ware zusammen.
Erstaunlicherweise hielt alles dicht, auch versuchte ich zu vermeiden allzu oft auf den vorderen Reifen zu schauen… Ich hatte ja mit dem Wind zu kämpfen. Huntsville lag nicht mehr so weit entfernt und ich wusste dass es dort auch einen Campground geben würde. Zuerst aber tauchte noch eine Kuh auf, keine Ahnung woher, und galopierte eine halben Kilometer vor mir her. Dieses blöde Vieh (soory) ging einfach nicht auf die Seite. Eine galopierende Kuh, in der mitte einer Wüste…… Als ich dann um drei endlich denCampground erreichte, war ich schon etwas erleichtert. Es befand auch gleich noch ein Restaurant am Platz und so kam ich noch in den Genuss eines amerikanischen Dinner! Zurück bei meinem Zelt noch ein kurze Blick auf meine Pneu’s und wahrlich, auch der hintere Reifen war jetzt platt! Ich war jetzt ja in der Übung….. und fand das Loch recht schnell.
Ich habe super geschlafen. Vögel und Morgensonne weckten mich auf ging’s Richtung Capitol Reef National Park. Der war nicht sehr weit entfernt, aber ich habe ja mehr als genug Zeit und ich werde jetzt die schöne Gegend geniessen und auch an Orten verweilen die mir gefallen. Bike packen und los, es war total windstill! Aber halt; der hintere Reifen war schon wieder platt!!! Jetzt hat’s mich aber voll getroffen! 3’500km rein gar nichts und jetzt geht die Luft ,mir nichts dir nichts, raus!! Schnell fand ich dann auch dieses Loch und war dann sogleich wieder unterwegs. Und jetzt gings wahrlich los, ich meine landschaftlich! Ich habe Euch ja schon vorher erzählt von farbigen und grandiosen Felsformationen, aber damals waren sie immer so 10 – 30km entfert, aber jetzt, haaallloooo, sie lagen zu meinen Füssen, vor meiner Nase, direkt an der Strasse, unglaublich spektaktulär, einfach riesig!!
Als dann um 10.30 zu meiner linken eine kleines Holzhaus mit der Aufschrift, fresh coffee & fresh baked brad, auftauchte, war ich ganz aus dem Häuschen! Ich hatte nähmlich kein Frühstück und dies kam wie gerufen! Nur, hatte es überhaupt offen?? War da jemand?? Hier immer wieder mal nicht’s…. Und ja, es war da jemand; Randy, der Besitzer. Er kultiviert hier Gemüse und Früchte und verkauft sie Lokal. Seit zwölf Jahren lebt und arbeitet er hier. Ziemlich einsam, aber er hat vorher das ganze Geld gespart (Werber), um sich dies zu erfüllen. Der Kaffee war frisch gemahlen und schmeckte himmlisch! Wir sprachen über Gott und die Welt und es war herrlich inspirierend. Auch kaufte ich noch ein frisches Brot.
Als ich nach draussen ging und die ganze Szenerie und Situation nochmals durchging, berührte mich dies emotionell recht heftig. Und weiter gings wie in Film, es fehlen mir die Worte um es zu beschreiben, super super super überwältigend. Es ist etwa so, als würde hier Winnetue, Old Shatterhand, Bonanza und die Ponderosa Ranch (inkl. Jacqueline) gelichzeitig zusammen treffen! Auch diese Etappe war mit 60km recht kurz, aber was soll’s, ich bin ja schon beinahe durch und kann jetzt voll geniessen 😉 Inmitten vom Capitol Reef National Park habe ich einen kleinen aber herzigen Campground gefunden.
Ich werde Heute einen weiteren freien Tag einziehen und die wuchtigen roten Gebirge geniessen.
Liebe Grüsse aus dem roten Steinland, Martin
28. Tag 27. Mai
Utah – Wüste – Camping!!
Um es gleich vorne weg zu nehmen; Kein Wind Heute und wann, dann nur ein Hauch!! Was für ein Gefühl so zu radeln 😉 Der Himmel war stahlblau und mich erwartete die Wüste und Grenzübertritt nach Utah. Um 10.30 war es dann so weit. Auf einer total abgelegenen Strasse, teilweise nicht geteert, fand ich dann den Grenzpfosten.
Kein Haus, kein Auto, rein gar nichts, meilenweit nur Steppe und karges Gelände. Auch waren die monumentalen Felsen am Horizont sehr eindrücklich. Es waren alle Farben und Formen auszumachen, gigantisch! Es war wunderbar, absulote Stille, nur die Grillen und Vögel waren zu hören!
Kurz nach Mittag musste ich dann wieder auf den 70 Freeway, war aber nicht so schlimm mit dem Verkehr und es ging ganz ganz leicht Bergab. So sind die km einfach zu nehmen! Auch wenn ein strahlender Tag war und ich mich in der Wüste befand, die Temperatur war ideal. So kurbelte ich 100km (total heute 170km) auf diesem Freeway und in der Mitte davon war eine einzige Tankstelle. Natürlich nahm ich die Gelegenheit wahr und kaufte mir einen halben Liter Red Bull, mmmmhh was für ein Genuss!! Schlussendlich landete ich in Green River und fand meinen ersten Zeltplatz! Super, schön im Schatten von Pappeln, mit Bank und Feuerstelle! Werde gleich einen Hirsch grillieren, hihihi…
Habe soeben mein Nachtessen BBQ hinter mir; Steak, Salat, baked Potato (Sauercream), Maiskolben und dazu ein kühles Beer! Wow!
Ed, danke für deine informationen! Ihr habt wirklich einen schönen und sauberen Campground!
Gestern habe ich mich entschlossen über Las Vegas zu fahren. Dabei habe ich die Karte genauer studiert und erstes mal werde ich die Route nach Sehenswürdigkeiten gewichten; Das heisst, ich werde in den nächste Tagen den Bryce und Zion National Park zu Gesicht bekommen!!! Jepieidu, welche Aussichten!!
Wunderschöne Grüsse aus den Campingferien 🙂
27. Tag 26. Mai
Heute Morgen gings gleich flott los und der Wind unterstützte mich sogar dabei. Aber leider nur bis zur ersten Pause um 10.00….. Danach blies der Wind wieder mit aller Wucht gegen mich! Mit was habe ich das nur verdient???
Am Morgen auf einer langen Gerade kam mir ein Biker entgegen. Mit nahender Distanz sah ich dann, dass es ein Sitzfahrrad mit Packtaschen war. Natürlich stoppten wir, als wir auf der gleichen Höhe waren. Es war Kelly aus Rifle und Sie machte einen Trainingsausflug nach Parachute. Kelly erzählte mir, dass Sie nächstens nach Oregon und Alaska gehen würde für einen Biketrip. Es war cool mit einem anderen Biker ein paar Worte zu wechseln. Wir machten gegenseitig noch Foto’s und verabschiedeten uns.
Und weiter gings, gegen den Wind, es nützte alles nichts…. ich pedalte einfach was ich im stande war. Ist aber schon leicht frustierend, wenn es ohne Wind soooooo vielleichter gehen würde.
Die letzten 30km ging es dann wunderschön dem sich windenden Colorado River inmitten riesigen Schluchten entlang. Es ist schon sehr beeindruckend was die Natur hier geschaffen hat!
Nach 135km bin ich nun in Clifton gelandet, das kurz vor Grand Junktion liegt. Ich habe mich nun entschieden, dass ich weiter nach Las Vegas gehe. Die nächsten Tage muss ich mir auf der Karte genau anschauen, weil es lange Distanzen ohne nichts gibt. Die Wüste und die Hitze ruft……
Windige Grüsse aus Clifton, Martin
26. Tag 25. Mai
Bergetappe – Abenteur Indiana Jones
Was für ein Tag wieder Heute! Es ging am Morgen so los, wie es gestern aufgehört hat. Seperater Bikeweg durch die wunderbare Bergwelt von Colorado.
Dieser Bikepath führte an Copper Mountain vorbei bis auf die Passhöhe von Vail (3360M). Er wurde auch rege von Bikern benutzt, so hatte ich eine Weile lang Kontakt mit einem anderen Biker. Aber es war sehr anstrengend in dieser Höhe zu radeln und zu sprechen. Auf der Passhöhe wurde sogar noch Slalom trainiert!
Ja, und wo’s auch rauf geht, geht’s auch runter! Es war eine unglaublich lange und schnelle Abfahrt bis Vail, so coooool! Nach Vail gings dann so flussabwärts das Tal raus. Die hochalpinen Berge verschwanden recht schnell und mein geliebter Wind blies mir mit voller Härte wieder in’s Gesicht. Never ending story…… Die letzten 40km bis Glenwood entschätigten dann aber wieder die Sache mit dem Gegenwind; Es waren 40km seperater Bikeweg dem Colorado River entlang, dazu durch unglaublich spektaktuläre Schluchten!
Die Sache hatte nur einen Hacken, der Weg war gesperrt! Aber ich hatte keine andere Wahl, da die I-70 auf diesem Abschnitt für Bikes verboten war. Also Augen zu und durch 😉 Am Anfang ging alles wunderbar, die Bäume und das Schwemmholz waren keine Hindernisse für mich. Unter einer Brücke war dann aber doch recht viel Wasser auf dem Weg, sodass ich sogar nasse Boot’s bekam. Es dauerte immer noch 20km bis Glenwood und ich war mir nicht sicher, was alles noch auf mich zukommen würde, da der Weg doch recht nahe am Fluss war. Es war wieder mal ein Gate vor mir, mit einem Close Zeichen, kurz danach ein Wehr im Fluss, wo tüchtig Wasser abgelassen wurde. Der Colorado River entwickelte sich zur reissenden Bestie! Ui ui ui, ob das wohl gut kommen würde?? Und nach ca 2km war es dann soweit, der reissende Fluss machte sich auf dem Bikeweg breit!!! Umkehren?? Und nachher?? die I-70 konnte ich ja nicht benutzen…. es waren ca 50m überflutet inkl Srömung, auch konnte ich nicht genau abschätzen wie tief es war, §&%$§“*#!!!! Rechts vom Weg war ein Betonmauer und ich sagte mir; da muss ich jetzt durch! Mit der rechten Hand klammerte ich mich an der Wand fest und versuchte so, langsam und ohne zu stürzen vorwarts zukommen…. Es ging, aber es war nicht ohne, das Wasser reichte mir bis mitte Wade…. Das war wirklich Abenteuer pur!!! Natürlich kann ich Euch davon keine Bilder zeigen, da ich alle Hände voll zu tuen hatte 🙂 Es ist unglaublich, jetzt bin ich auf 1’800m und es ist eine total andere Vegetation als noch am Mittag auf dem Vail Pass. Langsam aber sicher rolle ich Utah und der Wüste entgegen!!
Liebe Grüsse aus Glenwood, Martin
25. Tag 24. Mai
Tag der Bewährung – Erste Bergetappe
Ich nehme es gleich vorweg: Heute war der absolut schönste Tag bis anhin!!! Am Morgen ging es los in Idaho Springs auf 2230M. Es war noch recht frisch und windig. Aber der Weg führte einsam an einem schönen Bergbach hoch, wunderbar! Ringsherum Berge und Wälder.
Nach ca 1std musste ich aber trotzdem auf den Freeway für eine kurze Zeit, da diese Frontrange Rd. nicht mehr weiter führte. Klar, es dauerte nicht lange und schon hatte ich ein heulendes Police Auto hinter mir….. Officer Skidmore klärte mich dann sehr deutlich auf, dass dieser Abschnitt für Bikes verboten sei! Ich gab mich natürlich ein bisschen naiv (hilft immer) und er erklärte mir den genauen Weg zum Loveland Pass. Zu meiner Überraschung schenkte er mir dann noch eine Bikemap für ganz Colorado, chapeau!
Es ging natürlich stetig bergauf und der Loveland Pass liegt mit seinen 3660M auch sehr hoch! Zwischendurch schneite es sogar leicht aber mit der Kälte war es gut auszuhalten. Je höher ich kam, umso mehr Auto’s und Leute sah ich mit Ski’s und Snowboard’s. Viele waren Backcountry unterwegs und auf der anderen Seite des Passes war noch ein Skigebiet das geöffnet war. Als ich dann endlich auf der Passhöhe angelangt war, sah man so ziehmlich alles; Skifahrer, Snowboarder, Töffahrer und sogar einen Berner Sennenhund. Auch wurde ich natürlich wieder angesprochen und wenn ich nicht allzu spät dran gewesen wäre, hätte ich noch ein Set Ski bekommen um eine Freeride Abfahrt zu machen…… Nachher gings mit 60 Sachen den Berg hinunter 😉 Lohn für den langen Aufstieg! Als ich dann wieder so auf 2600M angelangt war, erwischte ich einen traumhaften Bikeweg (nur für Bikes), ungefähr so wie wenn man durch den Stazerwald fahren würde, genial!
Nun bin ich in Frisco angelangt, was ein kleines touristisches Vorstädtchen von Vail ist. Morgen geht’s dann gleich den Vail Pass hoch, auch der liegt auf 11’000feet! Ja, ich kann nur sagen; Beautiful Colorado!!!
Gruss aus einer traumhaften Bergwelt, Martin
24. Tag 23. Mai
Heute ist mein erster Ruhetag – darum kein Eintrag!!!
Von wegen, es gibt viel zu berichten! Als ich gestern von der Überführungsetappe und so gesprochen habe, habe ich mich leicht getäuscht. Als ich dann um 15.30 in Golden abfuhr um nach Idaho Springs zu gelangen, nur so ein kleines Stückchen auf der Karte, sah das folgendermassen aus; Zuerst musste ich auf der 6 umkehren da in den Tunnels keine Fahrräder erlaubt sind….., und dann ging es noch lockere 35km weiter aufwärts, von 1700MüM auf 2240MüM….. inkl. Unwetter (kurz Schnee), Regen und einem für mich verbotenem Freeway inkl Tunnel.
Bei der Einfahrt zu I70 traf ich dann noch Jeny. Sie hatte Bikes auf dem Autodach und machte einige Fotos vom Panorama. Sie erklärte mir den einfachsten Weg zur ersten Goldgräber Stadt.
Check Jeny’s blog: www.jenyjomtbbliss.blogspot.com
Auch wenn es nochmals ein rechtes Stück Arbeit war, Ihr glaubt nicht wie wunderbar es ist, in den Bergen zu sein! Der Kontrast zu tagelangen Ebenen ist beinahe unbeschreiblich. Es ist zum jauchzen und brüllen! Gestern Abend erwartete mich Annelise bereits in Idaho Springs und Sie bekochte mich Bruschetto, Salat und feinen Pasta! Delicous!!! Thanks!! Und auch vielen Dank dass ich bei Dir übernachten durfte!!
Heute FR Morgen sitze ich nun im Coffee Shop Ihrer Schwester und geniesse meinen freien Tag. Es ist ein recht komisches Gefühl eines Morgens nicht weiter zu radeln 😉
Aber es gibt Heute einiges zu tuen; Reifen wechseln, Kette reinigen, umpacken um einen einen Teil des Gepäcks nach LA senden und zu guter Letzt muss ich noch die genaue Route planen. Die Pässe gehen bis knapp 4000M und es ist Schnee angesagt…. super
Und so nebenbei; Distanz 3’000km!!!
Have a great weekend!!! Martin
23. Tag 22. Mai
Gestern Abend habe ich noch einen wunderbaren Burrito gegessen und bin dann gemütlich und zufrieden in das Strausburg Inn Motel zurückgelaufen. Da es heute nur eine Überführungsetappe von ca. 90km gegeben hat, bin ich erst um 9.00 losgefahren. Jim, der Besitzer, hat mir noch den genauen Weg erklärt und noch ganz ne Menge Info’s über Colorado gegeben. Zu meiner Überraschung hat er mich dann gefragt wie weit ich an der ersten Bergetappe kommen würde. Er besitze ein Haus in Fraser und das ist ca 20 Milen hinter dem ersten grossen Pass, Bertoud Pass (12’000feet). Dann hat er mir einen Plan gegeben, wo der Schlüssel ist, wie das Feuer zu entfachen sei und wie die Heizung anzustellen ist!! Ihr glaubt ja gar nicht, wie ich Heute Morgen losgefahren bin! Kleine Etappe, am FR meine erster Ruhetag und danach eine Lodge in den Rockies! Und zu guter letzt sehe ich jetzt wunderbare Berge vor mir! Wer weiss, vielleicht werde ich die noch …. Ich sitze nun in Golden in einem wunderbaren Caffee (Latte), geniesse die Sonne und habe vorher mein Bike in einem Shop checken lassen. Freude herrscht!
News und pics later 😉
22. Tag 21. Mai
Und was für ein Tag Heute! Wechselbad der Gefühle… Am Morgen als ich aufgestanden bin und zum Fenster rausgeschaut habe, dachte ich mir; Das fängt ja gut an…. Dunkelgrauer Himmel und die Bäume rauschten vom Wind…. Es ist wie es ist und ich kann ja eh nix ändern und als ich mich dann in den Sattel schwang sah ich mich getäuscht! Ich hatte sogleich einen Viertel Rückenwind, welch freudige Überraschung! Und so „frass“ ich bis am Mittag locker 120km! Das kann ja heiter werden 😉 Aber es kommt ja anders als man denkt. Die Strasse änderte leicht die Richtung und der Wind leider auch 🙁 So wurden die letzten 60km bis Strasburg ein richtiger Kampf! Ohne es zu bemerken bin ich jetzt schon auf 1650MüM gelandet. Auch habe ich am Horizont schon die ersten Schneebergen ausmachen können!! Zur Belohnung fand ich in dieser kleinen Stadt aber ein nettes und atiques Inn; Das Strasburg Inn, französisch angehaucht und 93 Jahre alt!
Bis Denver sind es jetzt nur noch rund 80km!
Machet’s guet und bis später, Martin
20./21. Tag 19./20. Mai
Hallo zusammen!
Nach zwei Tagen endlich wieder einen Hotspot gefunden! Ich sitze jetzt um 19.30 vor der High School in Idalia CO. Folgendes in Kurzform:
State: Soeben habe ich den 9. State Colorado erreicht!
Distanz: Zwei Tage 300km; Total 2734km!! Schau die Karte an 😉
Zeitzone: Neu: Mountain Standard Time (CH -8std)
Beim letzten Bericht habe ich gehofft, dass Wind und Landschaft einmal wechsel könnte…. Und mein Wunsch ist eingetroffen! Kurz nach Holdrege nahm die Landschaft ein neues Gesicht an, wunderbar! Leicht wellig und praktisch keine riesige Farmlandschaften.
Dadurch fiel mir das biken auch um einiges einfacher. Nicht dass Berge aufgetaucht wären, aber nicht Flächen und Strassen bis zum Horizont. Die Temperaturen bewegen sich jetzt so um die 90 Fahrenheit, das heisst, der Wind ist nicht mehr kühlend, sonder so wie ein lauwarmer Föhn. Und stellt Euch vor, der Wind hat gedreht, um 180 Grad, von Nord auf Süd… heute hatte ich zwei Abschnitte von insgesamt 30 Milen Süd, also wieder Gegenwind. Na ja, jetzt sind es noch ungefähr 150 Milen bis nach Denver und dann gehts ab in die Berge!!! In Denver plane ich einen Stopp von einem Tag um die Route genau zu planen und vorallem auch um Gepäck vorwärts zu senden, damit ich nicht so schwer schuften muss 🙂
Danke noch für alle Kommentare und liebe Grüsse aus IDALIA CO, Martin
19. Tag 18. Mai
Hallo zusammen, heute ist Sonntag und niemand (beinahe) arbeitet am Sonntag! Auch ich habe heute einen kurzen Einsatz hinter mir; Ihr dürft drei mal raten wie es war…… Flach, Farmland und Wind! Never ending story…. Darum war um 13.45 nach 90km Schluss!! Ich hoffe, Euch bald interessanters aus diesem grossen Land berichten zu können.
Die riesigen Getreidesilos (Mais) direkt an den Felder, mit Bahnanschluss. Es warten ca 50 Bahnwagen um verladen zu werden. Nur…. der Mais ist ja noch gar niht aus dem Boden gestossen…
18. Tag 17. Mai
Hei-ei-ei…. ich habe heute zwar 120km zurückgelegt, aber ich musste die mir hart erarbeiten. Es war schönes Wetter, angenehm warm und nur flach, nicht mal kleine up and downs, aber der Seitenwind mit 20 Knoten (x 1.6) war einfach die Härte! Im Sitzen war da kein voran kommen, als bin ich die meiste Zeit im Stehen gefahren….. Es war darum auch der Tag mit dem tiefsten Km-Schnitt und dadurch auch die grösste Zeit für diese Distanz. Wahrscheinlich ist das einfach das Training für die Rocky’s….. Und stellt euch vor, das erste Mal seit ich NYC verlassen habe, hat mich ein Fahrradfahrer überholt, ungeheuerlich! Doug holte mich kurz vor Hastings, meiner Tagesdestination, ein und plauderte noch ein bisschen mit mir. Er hatte ein wunderbares, leichtes Lemond Rennrad, ich war gerade ein bisschen eifersüchtig wenn ich es mit meinem Lastenesel vergleiche. Er fragte mich auch ob ich genug Powerfood dabei hätte und überreichte mir zugleich sein PowerBar Gel! Den hebe ich mir für die Berge auf….
Wandmalereien in Grafton
Und lieber Blue Blue: You are the one and only one!!
Cheers from the windcountry 🙂 Martin
17. Tag 16. Mai
Das Morgenwetter war perfekt, stahlblauer Himmel und keine Wolcke! Nur weil ich jetzt in Nebraska bin, hat sich das Terrain nicht geändert. Relativ flach mit kleinen up and downs. Heute bin ich wirklich schlecht voran gekommen, der Wind hat mir mal wieder volle Pulle frontal ins Gesicht geblasen…. werde mich langsam damit abfinden, dass halt der Wind von Westen nach Osten geht ;-(
Die langen Geraden (hier ohne Wind) von NE
Nach 110km bin ich in Crete gelandet. Nestle hat hier eine riesige Produktionsstätte. Mit Hilfe von Yvette (LA), Ursula (Reno), Annelise (Denver) und Serge (Truckee) versuche ich die beste Route durch die Rocky’s zu wählen. Auch besteht die Möglichkeit ein Teil meines Gepäck in Denver auf die Post zu geben und vorwärts zu senden. Ich bin nähmlich für die grossen Berge viel zu schwer und werde alles mögliche unternehmen, damit ich so leicht wie möglich die Berge hochfahren kann.
Mein neuer Blue Bear in Crete!!!!
Ich wünsche Euch allen ein schönes Weekend!!
16. Tag 15. Mai
Stellt Euch vor, ich sitze im Long Home Caffee in Nebraska City, es ist 16.00, bin geduscht und schreibe die News!! Und… der erste richtige Coffee seit ich die Schweiz verlassen habe!
Nach der gestrigen Mammut-Etappe war ich mir nicht ganz im Klaren ob ich heute was vernünftiges auf die Strasse bringe…. Der Morgen war wunderbar und so konnte ich schon ab 10.00 mit kurzem Trikot/Hose fahren (2.mal). Es ging ganz ok vorwärts, allerdings ohne zu pushsen. Das Gelände glich sich wie die Tage zuvor, lange Geraden und leicht wellig. Und so bin ich bereits um 14.30 nach weiteren 107km in Nebraska City gelandet, wo ich ein feines Motel gefunden habe.
Der 6. State: Nebraska!!
Generell ist es so, dass die Leute sehr freundlich sind. Sie winken mir vom Strassenrand, Traktor, Auto oder Truck zu. Mache ich einen der wenigen Stopp’s in Shops, Tankstellen oder Motel’s, werde ich dann sogleich gefragt was ich mache und die Leute sind immer wieder überrascht, dass es Menschen gibt die so was machen, hahahaha. Auch waren die Strassen in Iowa schlecht, dh, Betonstrassen in schlechtem Zustand und der Pannenstreifen war nicht geteert. So musste ich immer schön auf dem weissen Streifen fahren, damit ich nicht zu nah an den Verkehr kam. Die Männer hier im mittleren Westen tragen immer noch Schnurrbärte und auf dem Lande sieht man immer mehr Cowboy Hüte. Kommt der wilde Westen langsam auf mich zu???
Gestern nach der Mammut Etappe!!!
15. Tag 14. Mai
Kurz, ich brauche den PC des Motel Country Home Inn in Bedford. Das Motel ist abruchreif und der Inder hat mich preislich über den Tisch gezogen….
Am Morgen sah es so aus als würde es eine kurze Etappe. Sonnig, aber immens Seitenwind… und der Rücken schmerzte auch. Gegen Mittag ging es besser und der Wind lies auch nach. Am Nachmittag fand und fand ich kein Motel und so wurden es Heute 203km!! Und Total nun ueber 2’000km!!! Naeheres spaeter 🙂
Gruss aus Bedford, Martin
14. Tag 13. Mai
Die von Euch, die Euer englisch aufbessern möchten, geht auf die englische Version! Yvette macht einen wunderbaren Job und übersetzt jeden Tag meine Tagesberichte!!!! (many thanks)
Es ist unglaublich, jetzt bin ich bereits seit zwei Wochen unterwegs und habe so 1’800km hinter mich gelegt! Die Zeit verfliegt nur so und ich bin super im Zeitplan 😉 Heute gings leicht wellig ohne Verkehr übers Land. Der Himmel war immer dunkelgrau und drohte mit Regentropfen…. ich war aber immer schneller hihihi. Aber der starke Seitenwind ist noch nicht verschwunden, leider.
Meine heutige Route
In Fort Madison machte ich nach 2std Gegenwind einen kurzen Kaffeehalt. Ein Wäscherei war auch noch „integriert“. Aus dieser kam Brian auf mich zu und fragte was ich denn so treibe. Brian war mitte Vierzig, mit Shorts, leicht ungepflegt und seine Augen flogen immer von links nach rechts. Ich gab ihm natürlich breitwillig Auskunft und er entgegnete, dass die Schweiz doch viele Berge habe. Das weiter erstaunte mich nicht so wahnsinnig, als er aber mit dem Matterhorn, Gotthardtunnel, Lichtenstein & Vaduz (inkl Banken) und Thomas Frischknecht hervorkam, war ich ja schon sehr erstaunt! Im Mitten von nichts, von jemandem der sonst kaum die Schweiz und Schweden unterscheiden kann, nun dies, unglaublich! Ich fragte ihn dann woher diese Info’s habe, aber er ging auf meine Frage gar nicht ein, funny.
Das Bike, GPS, Taschen; alles perfekt (Holz berühren!) Und noch gar keinen Plattfuss gefangen. Hoffe das bleibt so bis California!!
Rolf, nein, das Fussball spielen vermisse ich noch nicht, plage mich ja mit meinem Bike rum 😉
Und liebe CC, natürlich mache ich Dir den Gefallen nicht und zeige keine Pic’s von mir, hahaha, aber ich habe mich bereits einmal rasiert und die Kleider habe ich heute auch schon wieder gewaschen 😉
Mit Grüssen aus Bloomfield
13. Tag 12. Mai
Die Unterschiede könnten nicht grösser sein! Wie Himmel und Hölle 😉 Heute war ein super Tag mit blauem Himmel, Sonne (natürlich) und dem Wind auf meiner Seite. Auch die Strassen und Verkehr, nix! In Roseville machte ich einen kurzen Stopp und studierte die Karte. Jack kam auf mich zu und fragte was ich denn so mache. Als ich ihm kurz beschrieb wie wo was, entgegnete er mir dass ich ja dann schon die Hälfte hätte, hahahhaha…
Roseville Wasserreservoir
Nun bin ich im schönen Burlington gelandet und das ist bereits der fünfte State, Iowa. Die Stadt liegt am riesigen Mississippi River. Als ich mit dem Bike die Brücke überquerte, musste ich natürlich von der Brücke und vom Fluss Foto’s machen. Kurz als ich die Brücke verliess hatte ich ein blinkendes Police Auto hinter mir, ups! Der nette Mister Hiller erklärte mir, dass es nicht gestattet sei die Brücke mit dem Bike zu überqueren….. ich fragte ihn dann ob es überhaupt eine andere gäbe, aber er verneinte und sagte dass halt das Gesetzt so sei, es sei schon in Odnung und wünschte mir noch eine gute Reise 😉
Mississippi Brücke Burlington
Scheint eine schöne Stadt direkt am Fluss zu sein, die Motels sind leider immer ein paar Meilen ausserhalb und nach duschen und shoppen bin ich jeweils zu faul um nochmals auf’s Bike zu sitzen um die Stadt zu besuchen, leider ;-(
Machet’s guet und bis spöter, Martin
12. Tag 11. Mai
Oh Boy oh Boy, was für ein Tag! Der Wind, der Wind das himmlische Kind! Nach der längsten nun die kürzeste Etappe. Aber zuerst der Reihe nach; Es hat die ganze Nacht geregnet und die Tagesaussichten haben sehr sehr schlecht ausgesehen. Zu meinem Erstaunen war dann am Morgen der Regen verschwunden, aber immer noch zogen dunkelgraue Wolken über den Himmel. Der Wind hat um 90″ gedreht, das heisst Wind von rechts und das nicht zu wenig. Die Strassen waren noch nass aber das war ok. Nach dem Telefongespräch mit Mama gings dann los. Und wie, der Wind blies heftig und machte mir das Leben schwer. Nach einer Stund wurde es immer heftiger und es gesellte sich noch Regen dazu! Es ging nicht mehr weiter, zu gefährlich…. Zum Glück fand ich gleich in El Paso eine Tankstelle als Unterschlupf. Dort verweilte ich dann ganze 3.5std! Der Wind entwickelte sich zum Sturm. Sogar Motorradfahrer suchten ein Dach über dem Kopf. Rick, der mit seinen beiden Kollegen unterwegs war (natürlich auf HD’s), zeigte mir auf seinem Black Berry die Schlechtwetterfront und die sah wirklich eindrücklich aus….. In dieser Zeit in der Tankstelle habe ich mit sovielen Leuten gesprochen wie in den letzten Tagen zusammen gar nicht 🙂 Um ein Uhr sagte ich mir; auf’s Bike und durch! Der nächste grössere Ort war ca 38km entfernt und den musste ich einfach erreichen. Es war Kampf pur bis Peoria. Flach, aber so als musste man den steilsten Pass hochtrampeln, ich kam und kam nicht vorwärts….. frustierend aber schlussendlich erreichte Peoria um 16.30, Schluss für Heute! Jetzt habe ich fein gegessen (mit Erdbeerkuchen) und die Welt und vorallem das Wetter sieht für Morgen um einiges besser aus, zumindest kein Regen und keine Thunderstorms!
Ich wünsche Euch allen einen guten Wochenstart!
Martin
10./11. Tag 9./10 Mai
Hallo zusammen!
Und schon sind wieder zwei Tage um und ich kann nur sagen: FCB Schweizer Meister!!!!
Zu diesen zwei Tage gibt es nicht allzuviel zu erzählen: Indiana und Ilinois sind flach flach flach und umgeben von Bauernland mit riesigen Feldern und noch grösseren Traktoren. Im Vergleich zur Schweiz besitzen unsere Bauern ja nur Spielzeugtraktoren 🙂 Das Wetter war angenehm und der Wind wieder auf meiner Seite, sprich Rückenwind! So fuhr ich die meiste Zeit im Triathlon Stil; Arme auf dem Lenker aufgestützt und die Beine kreisen lassen! Auch wenn ich mit Rückenwind unterwegs bin, es muss immer noch zuerst geradelt werden. Wenn ich jetzt selber auf die Karte schaue, merke ich, ja ich komme langsam vorwärts! Fakten von diesen zwei Tagen:
– 308km
– 5. State: Ilinois
– Neue Zeitzone: Central Standard Time (- 7Std)
Und für Sonntag; An alle Mütter und Frauen:
Danke für alles und schön dass es Euch gibt!!!
Noch zu guter Letzt: Auch wenn ich nicht alle Kommentare persönlich beantworte, nur weiter schreiben, freut mich jedesmal sehr etwas von Euch zu hören. Spezifische Fragen werde ich natürlich beantworten 😉
Grüsse aus Chenoa IL, Martin
9. Tag 8. Mai
Jetzt müsst Ihr halt zwei Tage auf einmal lesen; Gestern hatte ich keinen Empfang ;-(
Uiuiui, heute Morgen regnete es aus allen Kübeln! Aber ich habe ja einen perfekten Regenanzug von Northwave! Daher sagte ich mir, gut einpacken und dann sehen wir wie weit ich komme…. Zu meiner Überraschung hatte ich zum ersten mal seit ich radle Rückenwind! Daher nahm ich den Regen locker in Kauf, wow, wie das rollte im Vergleich zu vorher und das alles ohne Kraftaufwand. Am Mittag an der State-Line (4. State; Indiana) traf ich Lori. Sie ist Sheriff und hat mich gefragt ob ich verloren gegangen bin 😉 Ich verneinte und sagte ihr genau wo ich bin ;-))) Natürlich habe ich dann auch noch ein Foto von Lori und ihrem Sheriff-Auto gemacht. Als ich dann nach wieder über 100km Fort Wayne erreichte, sagte ich mir; ok, jetzt ist Schluss für Heute und so checkte ich schon um 15.00 im Hotel Hampton ein. Natürlich diesmal mit Pool und allem was dazu gehört nach einem so regnerischem Tag.
Grüsse an alle
8. Tag 7. Mai
Heute gab es zwei wesentliche Punkte:
Von Anfang an kein Verkehr für Stunden!! Es waren kleine Feldstrassen die aber in feinem Zustand waren. Das ganze führte übers total flache Bauernland, war echt cool und ich war froh, nicht auf der total überfüllten 224 zu sein. Die Hunde sind auf den Bauernhöfe und den Häusern nicht mehr angebunden und so ziehmlich scharf!! Die Namesschilder der Bauern war ja schon komisch; Zuerst bei Paul Zender vorbei und dann bei der Zeiter Farm und zu guter Letzt bei denn Knaups. Die Liste liesse sich beliebig verlängern….Der Seitenwind war von Anfang an heftig. Als ich dann Findlay nach 85km erreichte war die Frage, ob ich gleich am Ausgang der Stadt das feine Hampton oder Holiday Inn nehmen sollte. Aber es war ja erst 13.30, wie konnte ich denn den halben Nachmittag verschenken??!!! Also checkte ich die nächstgelegenen Hotels ab und sah, dass in Ottawa eines zu finden war, Dinstanz 32km. Hop de bäse, das zieh ich mir doch rein. Aber aber…… der Seitenwind entwickelte sich zum Sturm und zu guter Letzt fing es dazu auch noch an zu regen!! Es blies mich beinahe von der Strasse! Ich konnte nur noch aufrecht fahren um überhaupt vorwärts zu kommen. War extrem hart und ich war froh nach beinahe zwei weiteren Stunden das Lee Bell erreicht zu haben…. Hätte sofort ein anders Motel genommen….. aber da war kein anderes in Town…… Bei Kohl habe ich dann noch meine Grocery und z’Nachtessen geposted. Kein Netz- und Natelempfang und so schlief ich bereits um 5 zum ersten mal auf meinem Schlafsack ein, war extrem müde… Und noch etwas für die Statistik: Heute habe ich die ersten 1000km hinter mich gebracht!!!!
7. Tag 6. Mai
Ja Roland, voll auf den Kopf getroffen mit den Bildern 😉 leider kann ich noch keine veröffentlichen wegen dem ganzen Rechtsschutz und so. Nein, die bauche ich ja dann für die Vorträge, nein, ganz einfach, weiss noch nicht wie ich die Grösse runterhauen kann… 🙁
Lieber Johannes, ja, Kilometer runter reissen tönt ganz gut, aber ist nicht ohne….. na ja du weisst schon: steiffer Rücken, schmerzendes Hinterteil und Knie die immer komischer tönen!
Grüsse an die Bahnhofstrasse!! und an alle anderen Kommentare, danke!! Und Stef, Ich wüsste wo Du dein Motorrad fahren müsstest!!
So, fertigt gelabbert. Es ist 07.00 und an der Zeit meine Morgenprozedur zu starten!! Hatte wieder volle 1.5std gedauert und draussen der Himmel so Blau wie Wasser! Und das blieb er auch bis ende Tag! Ich fuhr heute das erste mal ohne Beinlinge und es war ein ganz neuesGefühl den Wind an den Beinen zu spüren. Auch musste ich mich zweimal mit Sonnencreme bestreichen. Da sich ja wie angekündigt schlechtes Wetter ansagte, rechnete ich mit einem kürzeren Tag. Ich brauchte ne volle Stunde bis ich aus Akron raus war, wieder mal brutale schlechte Stadtstrassen und viel Verkehr, musste höllisch aufpassen. Nachher war es aber wunderschönim Grün, und immer wieder mit fein gepflegten Häusern direkt an der Strasse. Mir lief’s recht rund, da ich auch nicht forcierte. Gegen 13.00 machte ich mich mit Hilfe des GPS auf die suche eines Motel oder Campground, aber leider nichts dergleichen in vernünftiger Distanz……. Um 16.00 stellte ich mich gedanklich schon auf’s erste mal campen ein, desshalb montierte ich auch die Solarzelle am Bike um das GPS für den nächste Tag zu laden. Unverhofft kam dann gegen 17.00 das Willard Country Inn in Sicht und ich hatte meine Schlafstätte!
Grüsse aus Willard Ohio an alle! (Kleiner als kleines Einod:-)))
6. Tag 5. Mai
Der Himmel ist stahlblau, aber noch ein bisschen frisch brrrrrr. Heute habe ich zwei Knacknüsse zu lösen; einerseits die Städte Youngstown/Akron andererseits sind Thunderstorms für zwei Tage angesagt…. na ja, wir werden sehen. Sollte ich mich für zwei Tage nicht melden, stehe ich einfach unter einem Dach und warte bis das Unwetter vorbeigezogen ist :-)….. Weder noch, also noch keine Thunderstorms (für Morgen), noch hatte ich ein Problem mit Youngstown/Akron. Heute habe ich es bis Akron geschafft was wieder 137km waren. Ich weiss, für Euch sind das nur Zahlen aber für mich ist das das tägliche „Brot“ das ich esse (pedale). Vom welligen PA ins flachere Ohio! Habe heute meinen dritten State erreicht! Mein lieber Freund, der Gegenwind, machte mir auf diesen flächeren Partien das Leben nicht einfacher! Ui, wenn die Windrichtung einmal wechseln würde, bin ich ja im Sausetritt in CA! Noch was zu den Strassen, egal ob kleine oder grosse, die Unterschiede der Beschaffenheit (Qualität) ist riesig. Von sauschlecht bis supergut. Da ich ja immer auf dem „Pannenstreife“ fahre, komme ich bei schlechten Strassen immer näher zu Streifen ran. Es liegt sehr viel Unrat (Steine, Scherben) darauf und ist mit Schlaglöchern durchsetzt. Ich will natürlich vermeiden darauf zu fahren, da ich mich und vorallem das Material (Pneu, Taschenaufhängungen) schonen will. Dafür ist dann der Verkehr auch immer näher an mir. Im grossen Ganzen macht er aber einen grossen Bogen um mich (ausser ein paar Trucks 🙁 Heute habe ich auch zum erstemal das Motel per GPS schon an Mittag ausgemacht, so hatte ich das Tagesziel immer schon vor Augen und wusste wo ich meine Dusche nehmen kann! Morgen gibt es vielleicht eine kürzere Etappe, je nach Wetterverhältnisse……
Schön, so übers Netz mit Euch verbunden zu sein! Technik sei Dank! Und Simone, der EEE arbeitet wunderbar 🙂
Machet’s guet!!
5. Tag 4. Mai
Heute Morgen habe ich das Frühstück aus dem Tankstellenshop gegenüber abgeholt, beinahe so wie jeweils am Mittag in Buchs 🙂 Das Wetter verhiess nicht Gutes; Total bedeckter dunkelgrauer Himmel und die Strasse war auch noch nicht abgetrocknet und der Wind blies auch noch in die verkehrte Richtung! Na ja, ich sagte mir dass ich einen lockeren Tag daraus machen werde. Es rollte dann auch gegen den Wind ganz locker, wie gehabt, rauf und runter, immer wieder. Mit dem Regen hatte ich Glück, kein Niederschlag mehr. Auf schönen Strassen fuhr ich so dahin und bemerkte dass gar kein Verkehr herrschte…. ja spinnen jetzt die Ami’s?? Aha, endlich klingelte es bei mir; Sonntag! Vielleicht schlafen alle aus oder sind in der Kirche, bei so vielen am Strassenrand. Heute lief es mir wirklich gut, obwohl stark coupiertes Gelände und Gegenwind machte ich trotzdem 127km! Morgen knacke ich die Statesgrenze zu Ohio, komme so langsam langsam CA näher, aber der Weg ist nicht seeeeeehr lange.
Wünsche Euch allen eine gute Zeit!
4. Tag 3. Mai
Was für ein Frühstück Buffet. Toast & Honig, Yogurt, Ei & Schinken und frische Früchte! Alles was es braucht um gestärkt in den Tag zu starten. Ich stehe jeweils um 7 Uhr auf und bis ich alles gemacht habe, Frühstück, neu packen, alles eincremen und einkleiden, vergehen rund 1,5std, so dass ich jeweils um 8.30 startbereit bin. Heute habe ich mir vorgenommen, sehr gemächlich auf die Route zu gehen, da ich gute drei letzte Tage hatte. Wieder einmal Strassen mit viel Verkehr! Bei einem Aufstieg auf 720m hielt pötzlich ein Jeep vor mir. Der Fahrer stieg aus und fragte mich wie er dann nach Canada komme!! Gerade mich fragte er, ich, der so oder so keine Ahnung hatte 🙂 Er hielt einen Print von Maquest in der Hand und ich sagte ihm, dass er auf bestem Weg sei für Canada. Da kommt mir halt sehr zu Gute, dass ich dazumal in der Pfadi war, da weiss man wie mit Karte und Kompass umzugehen! Um 15.00 fing es an zu Regnen was nicht weiter schlimm war. Und bereits um 15.40 fand ich ein Motel und entschloss mich kurzfristig einzuchecken. Das GPS zeigte auch bereits wieder 100km auf dem Tageszähler, das reicht 🙂 Das Motel ist das pure Gegenteil von gestern…. etwa so wie dazumal in NY mit Lilian…aber es verfügt sogar über einen Hotspot und ich kann Euch somit mit News versorgen.
Ciao Ciao
3. Tag 2. Mai
Zum ersten möchte ich mich bedanken für alle Kommentare die ich von Euch erhalte habe! Das ist wirklich sehr coooool!!! Stelle sie jeweils sofort auf die website.
Die Nacht war kurz und schon war ich morgens wieder auf dem Bike. Das Wetter war soso, bedeckt und dunstig, aber ich hatte keinen Gegenwind! Bis am Mittag fuhr ich wieder auf fetten Strassen mit viel Verkehr und Trucks, einfach unglaublich, diese vielen Trucks! Habe genug Staub und Abgase „gefressen“. Nach dem Mittag gings auf eine kleinere Strasse, aber immer noch mit Verkehr. Hier in Amerika gibt es einfach keine Strassen ohne Verkehr, auch wenn die noch soooo abgelegen sind. Vom Gelände her war es etwa so, wie wenn ich mitten im Thurtal (mit auf und ab), mit dem Wellenberg zu meiner Rechten und dem Seerücken zu meiner Linken, fahren würde. Nur hörte dieses Tal einfach nie auf, kleine Dörfer, Bauernbetriebe mit riesigen Silo’s und auf einmal entdeckte ich eine gelbe Tafel mit Pferd und Kutsche drauf! Ihe dürft dreimal raten: Ja ja, ich bin voll ins Amisch Land eingetreten! Fremde Welt, die Kleider und Frisuren…. So um 14.00 mitten in den grossen Wälder dachte ich mir, dass mein Göpel schon sauschwer sei und ich überhaupt nicht mehr voran käme. Ich dachte es gehe gerade aus oder sogar leicht abfallend und der Speed war soooo langsam…. Als ich mich jeweils drehte und zurückschaute bemerkte ich aber dass es eine veritable Steigung war…… Sinnestäuschungen?? Ich hatte ne Krise und machte bei einem Bach einen Halt und rollte meine Matte aus, worauf ich gleich einschlief. Dieser Powernap hatte gut getan und so bekam ih einen „zweiten Wind“!! Ab 16.00 hielt ich mal wieder ausschau nach Bed&Breakfast, Motel oder auch was sonst…. wieder nix, unglaublich, also fuhr und fuhr ich bis ich endlich nach 150km State College erreicht! Location habe ich auf Google-Map eingetragen.
2. Tag 1. Mai
Nachdem die Wetterprognosen im TV vorabends nicht gerade rosig waren, Regen und Thunderstorms, war ich gespannt wie der Morgen aussah. Zu meiner Zufriedenheit war es leicht bewölkt und kühl, ideal zum biken. Um 08.30 startete ich und es war der ganze Tag ein Ständiges auf und ab. Ich war immer auf grossen Strassen unterwegs was eine Menge von Verkehr mit sich zog. Auto und Trucks ohne Ende, auch wenn man im „gago“ war. Der einzige Vorteil von Trucks ist, dass man im Windschatten wieder beschleunigen kann ;-)Mit Hilfe von lokalen Karten und dem GPS entwickle ich langsam das Gefühl für die Strassen und Routing. Nach 15.00 hielt ich langsam Ausschau nach einem Motel, aber nix da! Da der Himmel immer grauer und grauer wurde, musste ich sogar schon das erstemal kurz die Regenbekleidung anziehen ;-( Als ich dann endlich ein Motel gefunden hatte war ich überglücklich! Die Inderin fragte mich mit verdrehten Augen, ob ich was zu rauchen hätte ….. Ich verneinte und ich hatte auch kein Zimmer! Also fuhr ich weiter und befasste mich schon langsam mit einer ersten Zeltnacht, da Motels seit Stunden keine gesichtet wurden….. Unverhofft, nach 137km, lag das Glück um 17.00 zu meiner Rechten. Sogar bekam ich einen Rabatt von der Managerin, da Sie es toll fand was ich mache. Purer Luxus so ein Zimmer nach tagelangem biken! Ich hoffe nur dass ich mir in den ersten Tagen nicht zu viel zumute und versuche auch immer schon sachte zu radeln 😉 Material und Accesoir sind voll in Ordnung, das ganze ist also nur ne Frage der Physis und Psyche ;-)))
Schau auf dem unteren blog bei der google map wo ich mich gerade befinde. Zoome rein damit du was erkennen kannst, ansonsten denkst du dass ich überhaupt nicht vom fleck komme 🙂
1. Tag auf dem Rad, 30. April
Bereits um 06.00 b ich aufgestanden und habe das Rad fertig gepackt. Auch alles mit Cremen eingerieben was es einzureiben gibt 🙂 Punkt 08.00 hat mich das Taxi abgeholt welches mich nach Newark Downtown brachte. Welch ein Zufall, gleich am Ort wo mich das Taxi aussteigen liess, befand sich ein Starbucks! Das Wetter war leicht bewölkt aber sonst sonnig, Temperatur leicht kühl aber perfekt zum fahren. Die ersten paar Stunden waren mit viel Verkehr und fetten Strassen versehen, nachher wurde es besser und schöner. Viele Wälder, Seen, auf und ab und natürlich Gegenwind! Für den ersten Tag bin ich super vorwärts gekommen, 120km bis nach Stoudsburg. Auf meiner Seite kannst du die Route und die Waypoints anschauen, damit Du dir ein Bild machen kannst wo ich mich gerade befinde. Übrigens vielen vielen Dank für alle Mails und Wünsche die ich von Euch bekommen habe! Under Kommentare sind alle einsehbar.
Gruss und bis bald, Martin
Ankunft New York, 29. April
Check-in Zürich velief mit Hilfe von Mami und Lilian tadellos. Mit der Swiss bin ich nach 8std Flug wohlbehütet in NYC gelandet! Auch die Passkontrolle gestaltete sich ohne Probleme. Mit dem Taxi fuhr ich ins Hotel Marriot. Dort auf dem Zimmer habe ich dann sogleich das Bike ausgepackt und festgestellt dass der ganze Transport unfallfrei von statten ging. Nun sitze ich im Zimmer und versuche mir anhand von Karten und Google Map einen Weg aus der Stadt zu finden… Ich möchte mich hiermit nochmals bei allen bedanken die mir in irgendeiner Form behilflich waren!!!! Ich bin sehr gespannt was der erste Tag mit sich bringen wird!